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Lehrstuhl

Arbeitswissenschaft/Ergonomie in Siegen

  Die Arbeitswissenschaft hat an der Universität Siegen eine lange Tradition, die bis zu den Anfängen der staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen zurückreicht. Bereits in einer Zeit, in der sich in den Fakultäten der Ingenieurwissenschaften erst nach und nach die Meinung durchsetzte, dass bei der Gestaltung von Arbeitssystemen bzw. im Problemfeld Mensch-Technik auch die Eigengesetzlichkeiten des Menschen eine Rolle spielen, war die Arbeitswissenschaft in Siegen schon beachtlich verankert. Der Schwerpunkt in Lehre und Forschung liegt heutzutage aber nicht mehr nur auf den physischen Komponenten der Arbeitsbelastung. Vielmehr sind auch Belastungen und ihre Wirkungen auf den Menschen „ins Visier“ zu nehmen, die man auf geistig-nervliche bzw. psycho-mentale Arbeitsanforderungen, und damit auch auf das zurückführen kann, was häufig als „Stress bei der Arbeit“ bezeichnet wird.

  Im Department Maschinenbau kommt dem Fachgebiet Arbeitswissenschaft/Ergonomie die Aufgabe zu, durch Forschung und Lehre das elementare fachliche Wissen bereitzustellen, das notwendig ist, um im System „Mensch-Arbeit“ Gestaltungsspielräume unter humanbezogenen Aspekten zu nutzen. Nach dem Motto, „der Mensch - das Maß aller Dinge“, geht es hierbei primär um die Anpassung der Technik an den Menschen und nicht umgekehrt.

  Als übergeordnetes Ziel gilt es eine „integrative mikro- und makro-ergonomische Analyse, Beurteilung und Gestaltung sowie Evaluation der technischen, organisatorischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedingungen von Arbeitsprozessen einerseits und Produkten und Gebrauchsgütern andererseits unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen“ zu verfolgen, wohl wissend, dass dieses durch universitäre Lehre allein nicht vollständig realisiert werden kann. Jedoch ist es möglich, bereits angehende Ingenieure zu einer ganzheitlichen Gestaltung von Arbeit und Technik zu befähigen und das Wissen in Teilbereichen zu vertiefen. Dazu wird das Grundwissen der Ergonomie und damit Handlungskompetenz für angehende Ingenieure aller Studienrichtungen im Hinblick auf eine menschengerechte und wirtschaftlich vertretbare Gestaltung von Arbeit und Technik auf der Basis international anerkannter Kernkompetenzen der Ergonomie vermittelt. Gestaltungskompetenz im Zuge der Auslegung sämtlicher Schnittstellen in Mensch-Maschine-Systemen und der Human-Computer-Interaction wird erlangt durch die Fähigkeit produktergonomische Gestaltungsvarianten unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit und ökologischen Produktplanung sowie höchstmöglicher Funktionalität und Kompatibilität mit den menschlichen Fähigkeiten arbeitswissenschaftlich-ergonomisch zu analysieren.