Innovatives Auslegungs- und Fertigungsverfahren für Sandwichstrukturen

In einem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten ZIM-Projekt wird in Kooperation mit  zwei Partnern am FLB ein innovatives Auslegungs- und Fertigungsverfahren für Sandwichstrukturen aus Kunststoff entwickelt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines  Karosseriebauteils mit hoher Funktionsintegration am Beispiel einer hinteren Seitenwand eines Kleinwagens. Dieses Bauteil erfüllt dabei sowohl die mechanischen (statische und dynamische Steifigkeit) als auch die funktionellen Eigenschaften. So wird z.B. an der Innenseite ein Dekortextil aufgebracht, welches optischen und haptischen Ansprüchen genügt und an der Außenseite ein Splitterschutz gegen Steinschlag.

Für die Entwicklung und Herstellung eines solchen Bauteils werden die notwendige Entwicklungsmethodik und ein wirtschaftliches Fertigungsverfahren im Projekt entwickelt.

Auf Basis einer am FLB bereits entwickelten Methode zur Berechnung der Belastungsanisotropie und Laminatauslegung wird in diesem Projekt sowohl die isotropen als auch die anisotropen Bereiche des mehrschichtigen Sandwichverbundes betrachtet. Das Demonstratorbauteil wird damit ausgelegt, sodass bei voller Anforderungserfüllung eine Gewichtsersparnis von 20% resultiert. Hergestellt wird das Bauteil dann durch ein neues Verfahren, welches das Hinterspritzen von Dekoren mit dem Umspritzen von Verstärkungstextilien und dem chemischen Schäumen von Polypropylen (PP) in einem herkömmlichen Werkzeug auf kostengünstige Art und Weise kombiniert.