Im Rahmen der             Überwachung der Lufttüchtigkeit eines Flugzeugs ist             es erforderlich, die strukturelle Integrität der             gesamten Flugzeugstruktur zu überprüfen. Hierbei             werden verschiedene Methoden zur Detektion und             Lokalisierung von makroskopischen und             mikroskopischen Schäden eingesetzt. Visuelle             Inspektionen haben den Nachteil, dass sie nur in             festen Intervallen durchgeführt werden und sehr             aufwändig sind, weil häufig große Teile des             Interieurs demontiert werden müssen. Eine             effiziente und kostengünstige Methode der             Überwachung ist die Messung von Dehnungen,             Beschleunigungen oder sonstiger Strukturantworten             mit Hilfe geeigneter Sensoren. Diese Messdaten             werden mit Referenzdaten einer intakten Struktur             aus einer Analyse oder einer Referenzmessung             verglichen. Bei geeigneter Auswahl der             Strukturantworten und der Sensorpositionen lassen             sich aufgrund der Unterschiede zwischen den             Strukturantworten von geschädigter und             ungeschädigter Struktur die Existenz und der Ort             einer Schädigung bestimmen.               Ziel des Technologieprojekts ODESA ist zum             einen die Entwicklung von Methoden und Software zur             Bestimmung der Position eines Schadens mit Hilfe             mathematischer Optimierungsmethoden. Des Weiteren             soll eine Methodik entwickelt werden, um ein             optimale räumliche Verteilung einer begrenzten             Anzahl von Messaufnehmern zu bestimmen.             
              Die entwickelten Verfahren sollen an verschiedenen             Strukturen, die typischerweise im Flugzeugbau             verwendet werden, validiert werden. Derzeit wird             eine versteifte Schalenstruktur untersucht. Wie in             Abbildung 1 dargestellt, soll bei dieser Struktur             ein angerissener Stringer detektiert und             lokalisiert werden. Im Rahmen dieses Projekts             wurden bisher Eigenschwingungsformen des Modells             mit Hilfe eines Laservibrometers gemessen und aus             den Veränderungen bei Eintritt einer Schädigung             Schadensort und -größe bestimmt. Dazu wurde ein             Finite Elemente Modell eingesetzt, mit dem zunächst             die optimalen Positionen für die Vermessung mit dem             Laservibrometer ermittelt wurden. Nach einer             möglichst guten Anpassung des FE-Modells an die             gemessenen Strukturantworten des ungeschädigten             Bauteils mit Hilfe von Optimierungsmethoden wurde             die eigentliche Schadenserkennung anschließend             ebenfalls mit Optimierungsmethoden durchgeführt.             Wie in Abbildung 2 ersichtlich ist konnten an der             versteiften Schale gute Lokalisationsergebnisse             erzielt werden.  Aktuelle Arbeitspunkte sind zum einen             eine weitere Verbesserung der Algorithmen zur             Sensorpositionierung, wobei auch Sensorsetups mit             einer unterschiedlichen Anzahl von Sensoren             verglichen werden sollen. Zum anderen soll das             Verfahren auf weitere Messdatenklassen erweitert             werden, beispielsweise auf Dehnungen, die mit Hilfe             von DMS oder piezoelektrischen Sensoren erfasst             werden können. Weiterhin wird auch an der             verbesserten Anpassung des FE-Modells an die             gemessenen Strukturantworten des ungeschädigten             Bauteils, dem so genannten Modell-Updating             gearbeitet, da dadurch die Güte der             Schädigungslokalisation deutlich beeinflusst werden             kann.                           Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Firma             EADS durchgeführt.                |