Bestimmung von Material- / Systemeigenschaften
Bestimmung von Material- / Systemeigenschaften
Anwendungsorientierte Reibungs- und Verschleißmessungen
Die Tribologie ist ein Forschungszweig,
der seit Langem bearbeitet wird, auf welchem jedoch vergleichsweise wenig
grundlegendes Verständnis vieler Beobachtungen erlangt werden konnte.
Dieses ist nicht zuletzt auf die enorme Komplexität der Kontaktgeometrie
wie auch der übrigen Phänomene zurückzuführen, die
Einfluß auf die Kräfte nehmen, welche im Falle zweier relativ
zueinander bewegter Körper, die sich im Kontakt befinden, auftreten.
Um dieser Komplexität Rechnung zu tragen ist es in vielen Fällen
sinnvoll möglichst anwendungsnahe Testaufbauten zu verwenden um das
tribologische Verhalten eines Bauteils im Einsatz zu erkunden und möglicherweise
Aussagen über sein Leistungsverhalten und seine Lebensdauer gewinnen
zu können.
Ansprechpartner: Thomas Degen und Thorsten Staedler
Mechanische und tribologische Charakterisierung auf der Nanoskala
Lastvariation bei Verschleißuntersuchungen
an einer dünnen oxidischen Funktionsschicht
auf einem Polymer-Substrat
Eine Vielzahl moderner Anwendungen
(Speichermedien, TFT's, MEMS, usw.) bedient sich der bzw. ist auf die
Dünnschichttechnik angewiesen. Die Dicken der hier eingesetzten Schichten
bewegen sich in der Größenordnung einiger Hundert Nanometer,
können aber teilweise auch deutlich darunter liegen. Die meisten
der konventionellen tribologischen Testverfahren stoßen bei diesen
Schichtdicken und auch Bauteilmaßen an ihre Grenzen.
In diesen Fällen ist eine mechanische und tribologische Charakterisierung
nur mit Hilfe einer Kombination aus Nanoindentor und Rasterkraftmikroskop
möglich. Ein solches System erlaubt auch im Falle dünnster Schichten
die Bestimmung der mechanischen
(Härte und E-Modul) wie auch tribologischen Eigenschaften (Reibung
und Verschleiß) auf einer lateralen Skala von einigen zehn Nanometern
mit einer Lastauflösung von unter einem Mikro-Newton. Der experimentelle
Aufbau stellt hierbei ein Modellsystem dar (single-asperity-contact) und
ermöglicht es, Substrat- bzw. Rauheits- und Geometrieeffekte bei
einer Messung zu berücksichtigen um so die Schichteigenschaften zu ermitteln.
Ansprechpartner: Thorsten Staedler