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Arbeit und Arbeitswissenschaft – Ergonomie

Nach einer bereits weit zurückreichenden, aber nach wie vor treffenden Definition versteht man unter Arbeit: das Erfüllen einer Aufgabe in einem Arbeitssystem durch das Zusammenwirken von Mensch und Betriebsmittel mit dem Arbeitsgegenstand.

Wenngleich diese kurze und schlichte Definition nicht unbedingt allseits Gefallen finden mag, weil sie primär an der industriellen Produktion orientiert zu sein scheint, betont sie doch unter Bezugnahme auf technisch-organisatorische Komponenten und den Menschen den wesentlichen Begriff des Arbeitssystems. In einem System kann nur dann optimale Leistung zustande kommen, wenn unter Beachtung von humanen Leistungsgrenzen die technisch-organisatorisch gestaltbaren Elemente und die Fähigkeiten des Menschen aufeinander abgestimmt sind, wenn ebenso wie in rein technischen Systemen Kompatibilität zwischen den jeweiligen Systemelementen besteht. Ferner führen natürlich auch die Auswirkungen bzw. Rückwirkungen der Arbeit auf den Menschen nur dann nicht zu unerwünschten Folgeerscheinungen, wie vorzeitige Ermüdung und Demotivation, arbeitsbedingte Erkrankungen oder sogar Berufskrankheiten, wenn Arbeitssysteme nicht nur technikorientiert, sondern sozialverträglich gestaltet sind.

Schließlich ist es die Arbeitswissenschaft, die sich als interdisziplinäres Fachgebiet – stets im Bewusstsein um die Ganzheit Mensch mit seinen physiologischen Eigengesetzlichkeiten, psychischen und sozialen Bedürfnissen – zu befassen hat mit der Analyse, Beurteilung und Gestaltung der Arbeitsaufgaben und Arbeitsbedingungen. Unter Beachtung gesicherter arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse und nicht irgendwelcher persönlicher Ansichten und Meinungen sind Arbeitsplätze mit Arbeitsmitteln, Arbeitsabläufe mit den jeweiligen Arbeitsinhalten und die Arbeitsumgebungsbedingungen zu gestalten. Dabei muss einerseits der Output des Arbeitssystems hinsichtlich Qualität und Quantität bei vertretbarer Fehlerrate den Erwartungen entsprechen. In einer bilateralen Zielstellung dürfen aber auch die menschlichen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen, muss sich auch die Beanspruchung des Menschen in vertretbaren Grenzen halten.