Kohlenstoffbasierte Nanostrukturen
Kohlenstoffbasierte Nanostrukturen
Nanographitkegel und Kohlenstoff-Nano-Helix-Strukturen
			Kohlenstoff-Nano-Kegel
			Kohlenstoff-Nano-Helix-Strukturen
Im Jahr 2002 haben wir weltweit zum ersten Mal tubular-graphite-cones (TGCs) mit inneren 
			Nanoröhren und carbon-nano-helices (CNHs) durch MWCVD hergestellt. 
			Eisen, Nickel und Kobalt wurden als Katalysator für das Wachstum 
			verwendet. Sowohl die Mikrostruktur als auch die Eigenschaften der TGCs 
			und CNHs erscheinen einzigartig. Die TGCs bestehen nach bisherigen Erkenntnissen 
			aus identischen in Zickzackform gestapelten zylindrischen Graphitblättern. 
			Sie sind innen hohl mit einem Durchmesser im Nanometerbereich ähnlich 
			den CNTs. Die Spitzen der TGCs haben nur den Durchmesser von ca. 10 Nanometer. 
			Die Wurzel-Durchmesser liegen dagegen im Bereich von Nanometern bis zu 
			Mikrometern. Im Vergleich mit CNTs sind die TGCs aufgrund dieser speziellen 
			Formen und Mikrostrukturen leistungsfähiger und eröffnen neue 
			Anwendungsfelder. TGCs zum Beispiel haben eine axiale Steifheit ähnlich 
			wie die CNTs (stärker als Diamant), sind aber beständiger und 
			steifer entlang der Radialrichtung, die sie verwendbar für die Anwendung 
			als Nanokanülen für die Medizintechnik machen. Die CNHs, die 
			wie italienische Fusilli-Nudeln unter dem SEM aussehen (s. Bild), sind 
			spiral-gedrehte Kohlenstoffnanobänder. Sie sind 70 bis 80 Nanometer 
			breit und einige 10 Mikrometer lang. Aufgrund des extrem hohen Fläche/Volumen-Verhältnisses 
			sind sie als Speichermedium für die Biotechnologie interessant. 
			Das Projektvorhaben wird hauptsächlich auf die Synthese neuer kohlenstoff-basierender 
			Nanomaterialien und die Untersuchung der Mikrostruktur, die elektrische 
			und mechanische Eigenschaften sowie die technische Anwendungen fokussiert. 
			Die Mikrostrukturanalysen werden mittels hochauflösender Rasterelektronenmikroskopie 
			(SEM) und hochauflösender Transmissions-Elektronenmikroskopie (HRTEM) 
			durchgeführt. Die mechanischen Eigenschaften werden mittels TriboScope 
			untersucht.
Ansprechpartner: Thorsten Staedler
