..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Produkt-Ergonomie

 Vorlesungsbegleitendes Material* Prüfungstermine  Prüfungsergebnisse* 

Produkt-Ergonomie

Arbeitsmittelgestaltung

Lernziele / Kompetenzen:

Die Hörer sollen befähigt werden, Produkte nicht nur hinsichtlich ihrer technischen Realisierbarkeit kritisch zu hinterfragen und auch nicht lediglich unter ästhetischen Gesichtspunkten oder unter dem Aspekt eines gefälligen Designs zu beurteilen. Sie sollen vielmehr lernen, von Menschen benutzte Produkte – seien es Maschinen und Vorrichtungen, oder darin implementierte Anzeigen, Displays und Stellteile, Geräte und Werkzeuge in der Arbeit, aber auch Gegenstände im Haushalt, Sport und im täglichen Leben – systematisch zu analysieren und vor allem unter dem Aspekt höchstmöglicher Funktionalität im Einklang mit den menschlichen Fähigkeiten zu beurteilen und zu gestalten. Reiz-Reiz-Kompatibilität in der sensorischen Nahtstelle und Reaktions-Reaktions-Kompatibilität in der motorischen Nahtstelle von Mensch-Maschine-Systemen (technischen Produkten und Fahrzeugen) bzw. bei der “Human Computer Interaction” sowie die übergeordnete Reiz-Reaktions-Kompatibilität gilt dabei als oberste Leitlinie der systematischen produkt-ergonomischen Gestaltung.

Nur bei Beachten der Eigengesetzlichkeiten des Menschen sind vorzeitige Ermüdung, Abnutzungserscheinungen von Organen, operationelle Leistungsverluste und die Gefährdung des Menschen zu vermeiden.

Es geht somit auch um das Erwerben von Kompetenz auf dem Gebiet des präventiven Arbeitsschutzes zur Vermeidung von Berufskrankheiten und um das Beherrschen von Verfahren zur Objektivierung der Produktsicherheit bzw. höchstmöglichen Nutzerqualität mit Methoden des Usability Engineering.

Inhalt:
  • Arbeitsmittelgestaltung einst und jetzt – Schnittstellenproblematik in Mensch-Maschine-Systemen
  • Gestaltungssystematik handbetätigter Arbeitsmittel (Stellteile / Werkzeuge) auf der Grundlage anthropometrischer und physiologischer Voraussetzungen des Hand-Arm-Systems
    • Grobanalyse der Arbeitsaufgabe, der Körperstellung/Körperhaltung, der Bewegungsmöglichkeiten des Hand-Arm-Systems und der Anpassung von Funktionsrichtungen des Arbeitsmittels auf die Bewegungsmöglichkeiten der Gelenke
    • Feinanalyse der Handhaltung, Greifart und der Kopplungsart
    • Gestaltung der Arbeitsmittel-Handseite (Form / Abmessungen / Material / Oberfläche)
  • Fallbeispiele aus der Praxis mit Evaluierungsstudien zur ergonomischen Qualität von Arbeitsmitteln
  • Ergonomische Gestaltung der Schnittstellen in Mensch-Maschine-Systemen
    • Kybernetische Analyse und modelltheoretische Beschreibung des Menschen als Regler
      • Messtechnische Verfahren zur reliablen, validen und ökonomischen Beurteilung des
        Regelleistungsverhaltens im Frequenz- und Zeitbereich
    • Ergonomische Gestaltung von Displays und sonstigen informationsgebenden Arbeitsmitteln
      • Elementare, abgeleitete und integrierte Formen von Anzeigen, Analog- und Digitalanzeigen
      • Skalenauslegung und Anordnung informationsgebender Arbeitsmittel im Raum
    • Ergonomische Auslegung und Anordnung von Stellteilen unter statischen und dynamischen Gesichtspunkten (Übertragungsverhalten und Abstimmung auf Regelstrecken verschiedener Ordnung)
  • Kompatibilität bzw. sinnvolle Zuordnung von Anzeigen und Stellteilen
    (Reiz/Reiz-, Reaktions/Reaktions- und Reiz/Reaktions-Kompatibilität)

Vorlesung im Sommersemester               ECTS-CP: 3                     2 SWS